Tipps mündliche Prüfung telc C1
Wichtig: Lies unbedingt beide Aufgabenstellungen für Teil 1! Wichtig ist nicht, welches Thema du interessanter findest. Überlege stattdessen, bei welchem Thema du über mehr Wortschatz verfügst. Über welches Thema hast du mehr zu sagen?
Kennenlernen
Die Prüfung beginnt mit einer kurzen Begrüßung. Die Prüfenden stellen sich vor und bitten euch, sich kurz vorzustellen. Diese Kennenlernphase sollte nur etwa 1 Minute dauern.
Aufgabengerechtheit:
- Klare Gliederung (Einleitung, Mittelteil, Schluss/Fazit)
- Klare und detaillierte Argumente (jeweils Behauptung, Begründung und geeignetes Beispiel)
- Gewichtung (wichtige Punkte erhalten mehr Raum als unwichtige)
- Begründung des eigenen Standpunkts
- Angemessener Schluss
Aufgabe
– Wie verstehen Sie diese Aussage?
– Sagen Sie, inwieweit Sie mit der Aussage übereinstimmen oder sie ablehnen.
– Geben Sie dazu Gründe und Beispiele an.
– Gehen Sie auch auf die Argumente Ihres Partners oder Ihrer Partnerin ein.
Tipps für Phase 1:
- Frage, wenn du einzelne Wörter nicht verstehst – aber frage nicht die Prüfenden, sondern deine/n PartnerIn. Niemand erwartet, dass ihr alles wisst. Aber man erwartet, dass ihr bei Wissenslücken oder Problemen aktiv an der Lösung arbeitet.
- Paraphrasiere die Aussage. Drücke die Aussage mit eigenen Worten aus.
- Sie haben Wortschatz und Grammatik gelernt, mit denen ihr Vermutungen aussprechen können. Benutze diese sprachlichen Mittel.
- Wenn es dir nicht gelingt, die Aussage korrekt zu interpretieren, bedeutet das nicht, dass du automatisch durchgefallen bist. Die Prüfenden bewerten noch andere Aspekte in der Prüfung, zum Beispiel ob und wie weit du auf deine/n PartnerIn eingehst, also ob du erfolgreich kommunizieren kannst.
- Du erhältst eine kurze Bedenkzeit. Wenn das Zitat etwas länger ist, darfst du die Prüfenden bitten, direinen Moment Zeit zum Lesen zu geben. Lass dich nicht hetzen.
Tipps für Phase 2:
- Reagiere auf das was Idein/e PartnerIn sagt. Knüpfe an ihre bzw. seine Aussagen an.
- Du darfst die gleiche Meinung vertreten. In diesem Fall benutze Redemittel der Zustimmung und liefere weitere Argumente oder Beispiele für den gemeinsamen Standpunkt.
- Trainiere für die Prüfung, indem du dich schon im Unterricht bei Diskussionen aktiv einbringen.
- Triff dich mit deinem geplanten Prüfungspartner außerhalb des Unterrichts und übe mit ihm/ihr diskutieren. Es gibt im Internet sehr viele Webseiten mit Zitaten berühmter Leute, über die ihr miteinander sprechen könnt.
Präsentation
Allgemeine Themen für die telc C1 Prüfung, auf die du dich vorbereiten kannst:
- Welche Erfindung halten Sie für besonders wichtig? Hat diese Erfindung nur Vorteile oder auch
Nachteile? Bitte begründen Sie Ihre Meinung. - Beschreiben Sie das System der universitären Ausbildung in einem Land Ihrer Wahl.
- Werbung – Werbung in die Stadt
- Kinder und Smartphones
- Schuluniformen Vor- und Nachteile
- Sollte es ein allgemeines Studium, eine Art Grundstudium unabhängig vom Studienfach, geben?
- Studiengebühren
- Generationshäuser für ein Zusammenleben von Jung und Alt.
- Sportpflicht für Kinder
- Rauchverbot in Gebäuden
- Anwesenheitspflicht bei Universitäten
- Homeoffice für den Arbeitsplatz
- Anwesenheitskontrollen der Arbeitgeber
- Lohn mit Mitarbeitern diskutieren – Unfair für den Arbeitgeber?
Diskussion
Folgende Zitate können Sie als Übungsaufgabe für telc C1 nutzen.
Aufgabe
• Wie verstehen Sie diese Aussage?
• Sagen Sie, inwieweit Sie mit der Aussage übereinstimmen oder sie ablehnen.
• Geben Sie dazu Gründe und Beispiele an.
• Gehen Sie auch auf die Argumente Ihres Partners oder Ihrer Partnerin ein.
Gilbert Keith Chesterton
Die Leute streiten im allgemeinen nur deshalb, weil sie nicht diskutieren können.Aldous Huxley
Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.Joseph Joubert
Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn.Clement Attlee
Demokratie: eine Regierungsform, die freie Diskussion voraussetzt, doch ist dies nur erreichbar, wenn die Leute aufhören zu quatschen.Pythagoras von Samos
Die kürzesten Worte, nämlich ‚Ja‘ und ‚Nein‘ erfordern das meiste Nachdenken.
Zenon von Elea, griechischer Philosoph
Die Natur hat uns nur einen Mund, aber zwei Ohren gegeben, was darauf hindeutet, dass wir weniger sprechen und mehr zuhören sollten.

1. Brainstorming/Mindmap (5-10 Minuten)
Im ersten Schritt sollte man schriftlich Ideen sammeln. Sie kennen vermutlich solche Techniken aus dem Unterricht (siehe Bild oben)
Was fällt Ihnen zum Thema ein? Haben Sie Erfahrungen gemacht, die Sie als Beispiele nennen können? Kennen Sie Texte (z. B. aus dem Unterricht), die sich mit dem Thema befassen?
Notieren Sie gleichzeitig den Wortschatz, den Sie brauchen werden.
2. Planung (10-15 Minuten)
Bringen Sie Ihre Ideen und Gedanken in eine klare Reihenfolge.
Einleitung (ca. 25%) – Thema & Hauptgedanke
Mittelteil (ca. 50-65%) – Informationen, Standpunkte, Argumente, Begründungen und Beispiele
Fazit (ca. 10-20%) – eigener Standpunkt und wichtigste Begründung (keine neuen Gedanken mehr)
Schreiben Sie die Gliederung/Struktur Ihres Vortrags auf, eventuell auch die ersten 3-4 Wörter des jeweiligen Abschnitts.
Notieren Sie Behauptungen und darunter in Stichworten die Begründung und das dazu passende Beispiel.
Sie können auch einige Redemittel notieren, damit Sie sie in der Präsentation flüssig benutzen können.
Sobald Sie wissen, wie Sie Ihren Vortrag beenden wollen, notieren Sie Ihr Fazit auf dem Notizzettel ganz unten. Dann können Sie dorthin „springen“, falls Sie die Zeit überschritten haben und die Prüfenden Sie auffordern, zum Schluss zu kommen.
Was ist noch zu beachten?
Die erste Regel ist: Schreiben Sie keine ganzen Sätze. (Sie dürfen sowieso keine Sätze vom Blatt ablesen.)
Sie sollen auf dem Papier PLANEN, nicht ausformulieren!
Die zweite Regel ist: Schreiben Sie so groß, dass Sie die Stichworte lesen können, ohne das Blatt in die Hand nehmen zu müssen.
TIPPS:
- Je weniger Wörter Sie aufschreiben, umso übersichtlicher ist Ihr Blatt.
- Teilen Sie sich die Zeit ein. 20 Minuten sind schnell vorbei!
- Bedenken Sie auch, das 3 Minuten nicht viel sind. (Sie müssen nicht jede Idee, die Sie sich notiert haben, verwenden. Benutzen Sie nur Ihre überzeugendsten Gedanken und Argumente.)