Ziele erreichen

Ziele erreichen

Carla wartet schon sehnsüchtig auf das Ergebnis Ihrer Sprachprüfung. Mit bestandener B2-Prüfung kann sie endlich die Ausbildung beginnen. Als sie den Briefkasten öffnet, ist der ersehnte Umschlag endlich dabei. Sie öffnet den Umschlag, und….. leider durchgefallen. Die Enttäuschung ist groß…

So wie Carla erreichen wir unsere selbst gesteckten Ziele oft nicht. Woran liegt das? Unserer Erfahrung nach fehlt oft ein Plan, um die Ziele zu erreichen. Wenn Sie einen Plan aufstellen, dann durchdenken Sie Ihr Projekt und es wird klar, was Ihr Ziel wirklich bedeutet und wie Sie es erreichen können. Am besten, Sie berücksichtigen dabei folgende Grundsätze: 

1. Setzen Sie sich „smarte“ Ziele 

Smarte Ziele bedeutet, dass Sie die Ziele nach bestimmten Grundsätzen festlegen. Woran sehe ich überhaupt, ob ich mein Ziel erreicht habe?

Smarte” Ziele sind:
S spezifisch 
M messbar 
A aktionsorientiert 
R realistisch 
T terminiert 

In der Braunschweiger Zeitung war vor einiger Zeit zu lesen, dass die Politikerin der “Grünen” Renate Künast im neuen Jahr „Mehr Sport treiben“ will. Was ist denn „mehr Sport“? Einmal pro Woche, zweimal pro Woche? Und welchen Sport, bitte? 

Ein „smartes Ziel“ wäre z.B. Ich will (Aktion) im nächsten Jahr (terminiert) mindestens einmal pro Woche (messbar) für eine Stunde (realistisch) ins Fitnessstudio (spezifisch). 

2. Machen Sie IHRE Ziele zu Vorsätzen 

Wenn Sie Ziele von Anderen, Ihrem Mann, Ihrer Frau, Freundin oder so zu Vorsätzen machen, vergessen Sie das Projekt lieber gleich. Denn wenn Sie nicht selbst 100% dahinterstehen, motiviert Sie das Ziel nicht. Was treibt Sie wirklich an? Smarte Ziele setzen bedeutet auch, dass diese Ziele realistisch sein müssen, das heißt erreichbar.

3. Meilensteine setzen 

Setzen Sie sich Zwischenziele, an denen Sie feststellen können, ob Sie noch auf dem richtigen Kurs sind. Auch die Zwischenziele müssen messbar und terminiert sein. 

4. Koalitionen bilden 

Wenn eine Kollegin oder ein Bekannter mitzieht und sich das gleiche Ziel setzt, können Sie sich gegenseitig auf dem Weg bestärken und durch Motiviationskrisen ziehen. Letztes Jahr haben sich zwei Kolleginnen aus der Personalabteilung vorgenommen, mit dem Rauchen aufzuhören. Sie saßen auch noch im gleichen Büro, haben sich gegenseitig von ihrem Erfolg erzählt und sie haben das erste Jahr durchgehalten. 

Sie könnten zum Beispiel mit einer Kursteilnehmerin eine Arbeitsgruppe bilden und sich regelmäßig treffen und zusammen lernen, zum Beispiel Vokabeln abfragen oder sich einfach nur auf Deutsch unterhalten. Denn Sprachen lernt man durch Sprechen.

5. Was könnte im Wege stehen? 

Machen Sie auch klar, dass Sie sich im Dienste der Erreichung Ihres Ziels auch von liebgewordenen Gewohnheiten zumindest zeitweise verabschieden müssen. Wenn Sie zum Beispiel immer nach der Frühstückspause eine Zigarette mit Ihren Kollegen geraucht haben, meiden Sie die Raucherecke eine Zeitlang, bis Sie in Ihrer neuen Gewohnheit des Nichtrauchens gefestigt sind. 

Was sind Ihre Stolpersteine oder was könnten sie sein? Das Wissen darum lässt Sie auch kleine oder große Tiefen überwinden und Sie halten besser durch. 

6. Fangen Sie gleich an 

Gehen Sie Ihr Vorhaben so schnell wie möglich an, und nutzen Sie die augenblickliche Motivation, um einen Anfang in Richtung auf Ihr Ziel zu machen: Sehen Sie zu, dass Ihr Vorhaben so bald wie möglich zu einer Gewohnheit wird. Und fangen Sie klein an:

Wenn Sie zum Beispiel jeden Tag eine Stunde für die Prüfung lernen möchten, dann steigern Sie die tägliche Zeit langsam. Fangen Sie mit 15 Minuten täglich an und weiten Sie die Zeit immer mehr aus, bis Sie bei einer Stunde angelangt sind. Denn eine Stunde pro Tag einzuplanen, wenn sowieso der Tag schon randvoll gepackt ist? Aus dem Stand wird Ihnen das vielleicht nicht regelmäßig gelingen. Aber eine Viertelstunde? Das geht bestimmt! Und vor allem: Fangen Sie gleich heute an!

7. Schriftlich fixieren 

Schreiben Sie Ihr Vorhaben auf. Am besten ist es, wenn Sie dabei alle hier besprochenen Punkte berücksichtigen. So sind Sie sicher, dass Sie nichts vergessen und es beugt auch der Neigung zum Selbstbetrug vor.

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